Eine Reise in die Stadt Marrakesch im nordafrikanischen Marokko ist faszinierend, obwohl Marrakesch weit von den typischen Urlaubsstädten wie Casablanca oder Agadir entfernt liegt und es dort weder Meer noch einen Sandstrand gibt. Marrakesch hat völlig andere Qualitäten zu bieten. Hier erlebt der Reisende den Zauber aus tausendundeiner Nacht. Die orientalische Stadt versprüht ein ganz besonderes Flair. Marrakesch verfügt über einen Flughafen darum ist die Anreise per Flug relativ unproblematisch. Flugtickets findet man bei Flugsuchmaschinen bereits ab 200 Euro je nach Abflughafen.
Eine Stadt zwischen Mittelalter und Moderne
Marrakesch zählt neben Fès, Meknès und Rabat zu den Königsstädten Marokkos und war um 1010 die Hauptstadt eines Reiches, das sich bis ins spanische Andalusien erstreckte. Die Stadt heute als mittelalterlich zu beschreiben wäre nicht zutreffend, in die Moderne ist sie jedoch auch nicht einzuordnen, denn Marrakesch steht irgendwie zwischen Altertum und Neuzeit. Hier fahren europäische Luxusautos dicht an dicht mit Eselskarren und Pferdekutschen.
Ebenso sieht es mit der Mode aus. Viele Stadtbewohner tragen die typisch arabische Jelaba, einen Kaftan, der über die normale Kleidung übergezogen wird. Andere tragen westliche Markenkleidung. Trotz moslemischen Glaubens verhüllen sich nur wenige Frauen. Die jungen Marokkanerinnen sind von jungen europäischen Mädchen kaum zu unterscheiden. Sie kleiden sich modebewusst und tragen ihr meist langes Haar offen.
Französische Lebensart
Das Marokko zu Anfang des 20.Jahrhunderts eine französische Kolonie war, ist auch heute noch spürbar. Neben Arabisch wird dort Französisch als Amtssprache gesprochen. Die Schilder der Läden, öffentlichen Einrichtungen, Lebensmittel usw. sind in der Regel zweisprachig beschriftet. Die französische Lebensart ist auch in den Cafés zu spüren. Wenn man nicht wüsste, dass man in Marrakesch ist, könnte man auch meinen man säße in einem Café in Paris.
Ein „Muss“ für jeden, der nach Marrakesch reisen möchte
Die Hauptattraktion Marrakeschs ist der Platz Djemaa el Fna, was übersetzt Platz der Gehenkten bedeutet. Hier trifft der Besucher auf Geschichtenerzähler, Gaukler und Schlangenbeschwörer. Der mittelalterliche Markt erwacht erst richtig nach Einbruch der Dunkelheit zum Leben. Es entsteht eine unbeschreibliche Atmosphäre, die die Sinne betört. Unbekannte Gerüche entströmen den unzähligen Garküchen, überall wird musiziert und die Stimmung ist in etwa so, wie auf einem Volksfest zu beschreiben. Die berühmten Souks haben bis in die späte Nacht hinein geöffnet. Hier können landestypische Souvenirs wie Lederwaren, bunte Tücher, Gewürze, orientalische Teller und Lampen erstanden werden.
Wichtige Sehenswürdikeiten und außergewöhnliche Orte in Marrakesch sind unter anderem:
- der Bahia-Palast
- Arsat Moulay Abdeslam Cyber Park (Ein Park mitten in der Stadt, welcher zum Erholen zwischendurch super geeignet ist)
- Koutoubia-Moschee und Minarett
- Oasiria Water Park (Marrakesch liegt zwar nicht am Meer, was aber noch lange nicht heißt, dass der Badespaß ausfallen muss. Oasiria Water Park ist nicht weit vom Zentrum entfernt und ist problemlos mit einem Shuttle zu erreichen. Der Wasserpark mit den vielen Rutschen und einem Wellenbad bietet eine angenehme Abwechslung bei der Städtereise nach Marrakesch.)
Marrakesch nicht mit dem Leihwagen erkunden
Das Verkehrsaufkommen ist ungewohnt dicht und die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer hält sich nicht an die Verkehrsregeln, etwa vergleichbar mit einer Großstadt in Süditalien. Touristen mit schwachen Nerven oder mangelnder Fahrpraxis sollten lieber ein Taxi nehmen, um die Stadt zu erkunden. Zu empfehlen sind Stadtbesichtigungen mit einer der zahlreichen Pferdekutschen.
Was ist nicht so schön in Marrakesch
Viele Menschen sind Arm und der Reisende trifft auch auf viel Elend. Wird man als Tourist erkannt, zieht man viele Bettler an, die sich zwar mit ein wenig Kleingeld zufriedengeben, aber lästig werden können. Tierkadaver werden nicht immer beseitigt und liegen manchmal in den Straßengräben. In den großen Hotels ist es sauber. Dort gibt es ein richtiges WC und ein Bad, wie man es in Europa kennt. In kleinere Hotels oder auch in manchen Cafés ist es nicht empfehlenswert auf Toilette zu gehen, denn dort sind de hygienischen Standards eher unbefriedigend.